Samstag, 9. Februar 2013

unvergessliche Erlebnisse am und auf dem Inlesee - zurück nach Mandalay - ins Puppentheater



Große Prozession der Buddhas auf dem Inlesee

Nachtrag zu gestern: in Taungyi findet Ende Oktober ein berühmtes Ballonfestival statt, wohin es früher auch diverse Reisegruppen zog. 
Wir sind dann längst wieder über alle Berge, schade eigentlich, es soll sehr schön sein.

Bei der Bergfahrt nach Taungyi lag in einer Kurve ein Laster, der wegen seiner Überladung umgekippt war, in der nächsten Kurve lagen bergeweise grüne Scherben. Dieser Laster hatte wohl seine Flaschen schlecht geladen. Bei der Rückkehr war nichts mehr zu erkennen, alles wieder sauber!

Heute geht es schon vor 6 aus dem Bett. Unser Boot auf den Inlesee soll um 7 Uhr ablegen. Wir knattern zunächst am Pagodenboot vorbei, das gerade an einem Tempel pausiert, damit wir zunächst unsere Seebesichtigungen machen. 
Später haben wir keine Zeit dazu, wir wollen ja die große Prozession sehen.


Erst geht es zu den schwimmenden Gärten. Das sind die 1m schmalen langen Inseln im See, auf denen diverses Gemüse, vor allem aber Tomaten angebaut werden. Sie sollen sehr gut sein, und die
Pflanzen werden bis zu 2 m  hoch.


Wir besichtigen die Schmiede. Der Schmied  hat nichts zu tun, weil keine Touristen da sind, wirft aber hastig für uns ein Eisen ins Feuer.
Wir fahren zur Weberei, wo sehr schöne Sachen gewebt werden, leider kann man nicht alles kaufen und die tollen Schals  aus Lotos kosten 150$, da gehen wir lieber.


Wir fahren durch mehrere schwimmende Dörfer, wo Menschen, Hühner, Schweine und Gänse friedlich miteinander leben.



Das Kloster der springenden Katzen hat noch immer wunderschöne Buddhas, die Mönche liegen genauso faul herum wie bei meinem Besuch vor 5 Jahren. 
Die Katzen lassen sie wohl nur noch für Gruppen springen, und die sind nicht da. Die Mönche scheinen mir  noch fauler geworden zu sein, liegen herum wie die Katzen, nur die Buddhas lächeln weiter weise vor sich hin.

 
Papiermacher und Schirmmacher können wir leider auch nicht reich machen, und auf dem grossen, sehr interessanten lokalen Markt werden wir ebenfalls kein Geld los. Interessant sind hier auch die vielen kleinen Benzinabfüllstationen mit abenteuerlichsten Hilfsmitteln. Offiziell gibt es in der Woche vom Staat 6 Liter Benzin zu kaufen! Für die normale Bevölkerung, versteht sich. Alles andere muss man sich besorgen, irgendwie.







Dann endlich ist es 14 Uhr, und die grosse Prozession kommt angeschwommen./bzw gerudert.

Etwa 25 Langboote ziehen die Goldbarke mit den goldenen Buddhaklumpen. Auf den Booten stehen bis zu 100 Beinruderer, die die goldene Barke unter lautem Rufen, Singen und Trommeln ziehen.
In der Mitte schöpft ein Junge unentwegt das eingedrungene Wasser in den See zurück. 





Es ist ein unbeschreibliches, feierliches Spektakel. Die Prozession dreht vom See ab in einen Kanal, alle folgen hinterher. Irgendwann stoppt das Boot und die Buddhas werden zur Übernachtung feierlich in die Pagode getragen. Wir drehen dann ab, da sich Unmengen an Menschen über einen schmalen Steg in Richtung Pagode quetschen, um dort ihre Heiligtümer zu verehren und zu feiern.






Wir fahren noch gemütlich durch ein Dorf. Dann geht es in rasender Fahrt über den See zurück, vorbei an den berühmten Einbeinruderern.       Diese zeigen ihre Fähigkeiten glaube ich nur noch für Touristen.




Es war ein wunderbarer Tag mit einem einmaligen Fest. Der Wettergott war gnädig, bis auf ein paar Tröpfchen haben wir nichts abbekommen, oft schien sogar die Sonne. In Naungshwe hat es 15 min lang gegossen wie aus Kübeln.
Morgen fliegen wir nach Mandalay.
1 Bilder DVD habe ich mir brennen lassen, hat 10 min gedauert und kostete ca 1 $ 50. Nun kann ich weiter fotografieren, da meine SD Karte wieder frei ist. 


Auf dem Weg zum Flughafen besuchen wir noch eine von außen völlig unscheinbare Pagode mit den tausend Nischen, in denen kleine Buddhastatuen stehen, wenige alte, aber viele neue, die Spendernamen darunter vermerkt. Auch die Firma Rotel ist vertreten.
Es ist die Baw-ri-tha Pagode von 1629. Neben alten Wandmalereien sieht man auch noch seltene Glasarbeiten. 



 Gleich daneben liegt  das Shwe-yan-byei Kloster, ein über 100 Jahre altes Holzkloster.





29.9.2009

Morgens Trödelei am Inlesee, nachmittags Flug nach Mandalay, 45 Flugzeit, pünktlich auf die Minute.
TuTu, unsere Bootsvermittlerin, hat uns einen Taxifahrer in Mandalay vermittelt, der uns für nur 20 $ vom Flughafen abholt. Hier kennt jeder irgendwo einen, der im Tourismusgeschäft sein möchte, alle sind verwandt, befreundet und was es sonst noch alles gibt.


 Der Fahrer hält dann auch am Schlangentempel an, den man sonst nicht zu sehen bekommt, es sei denn, man befolgt den Reiseführer, wo das alles drin steht, wie man es machen soll. 
Jedenfalls schlafen die Schlangen schon. Es sind 3 riesige, ungefährliche Schlangen, die täglich um 11 gebadet und gefüttert werden, nur wenn sie baden, können sie Kakka machen, meint der Taxifahrer, der gut englisch spricht und sich gleich als unser Guide für Mandalay anbietet.



 Bevor die Tempelanlage gebaut wurde lebten da wohl Schlangen, daher Schlangentempel.
Er fährt dann noch in der Dämmerung mit uns durch Paleik, auch das steht nicht auf den üblichen Progammrouten, schade, denn es sind wunderschöne Pagoden in verschiedenen
Renovierungszuständen und Stilrichtungen zu sehen, dazwischen kommt ein Ochsenwagen, der vom Tagesgeschäft  nach Hause fährt, und ein paar Kinder hüpfen zwischen den Pagoden herum. Insgesamt gibt es in Paleik ca 300 Pagoden, also nicht gerade wenig.



 Das Mandalay Swan Hotel empfängt uns mit einer eisgekühlten Lobby, einem schwülheissen Flur zum Zimmer und dann geht es hinein ins eiskalte Hotelzimmer, besser gesagt: Eiskammer.
Wieder leicht chinesischer Charme. Früher war es ein staatliches Hotel, jetzt gehört es einer Gruppe aus Singapur. Der Teppichboden ist etwas angegammelt, die Gardinen auch, aber sie haben einen schönen Pool, den Rita benutzt, und die sanitären Anlagen funktionieren Das Bettzeug ist sauber, was will man mehr.
Wir sind in Eile, da wir auf dem Weg ins Hotel schon Karten für das berühmte Marionettentheater gekauft haben und wollen im Hotelrestaurant eine Nudelsuppe essen. Fehlanzeige, aber nebenan könnten wir sie kriegen, nebenan: ein Chinese, im gleichen Dämmernotlicht wie das Hotel, alles in Rot. Die Nudelsuppe braucht bis zu uns an den Tisch 15 Min,  schmeckt nicht aufregend, kostet dafür um so mehr. 12 Dollar für 2 dünne Suppen und 1 Bier, das ist Abzocke.
Jetzt mit schnellem Schritt ins Marionettentheater, was weltweit schon gespielt haben soll. 
Der Gründer ist ein über 80-jähriger Herr, der noch fleissig mitmischt, und dem es am Herzen liegt, diese Kunst weiterleben zu lassen. 
Leider müssen all die Musiker, Marionettenspieler, Tänzer und wer da noch alles arbeitet mit 40 Dollar Tageseinnahme zufrieden sein, da nur 5 Leute kommen. Neben uns sitzt ein junger Mann, der in der US Botschaft in Yangon arbeitet, dann sind noch 2 andere junge Männer da. Eintritt 8$ pro Person, und das war es dann schon. Traurig. 
Die Vorstellung ist sehr schön, professionell. Mit Hingabe wurde gespielt, nicht ein schneller Durchlauf mal eben für sowieso zahlende Touristen.



Strom soll hier aus China kommen, und im letzten Jahr nur nachts einige Stunden vorhanden gewesen sein, momentan sei es besser. 
Die Hotels haben Generatoren, daher merkt man es nur auf den Strassen etwas davon, wenn man sich mit der Taschenlampe einmal wieder durchfunzelt.
Ansonsten gelten alle Städte hier als sicher, die Leute werden drakonisch bestraft, wenn sie einen Ausländer anrühren. Wenn sie eine Geldbörse mit einem ausländischen Pass finden würden, liessen sie sie daher lieber gleich liegen, damit sie nicht in Verdacht geraten könnten, wird uns erzählt.

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