Der Flughafen ist sehr klein, also dachte ich, es würde schnell gehen. Das Denken sollte man manchmal ausschalten.
Bis aber alle Formalitäten erfüllt sind, das Visum gibt es bei derAnkunft - Formulare - Formulare - nichts als Formulare - ist es halb 12. Nachts wohlgemerkt!
Bis aber alle Formalitäten erfüllt sind, das Visum gibt es bei derAnkunft - Formulare - Formulare - nichts als Formulare - ist es halb 12. Nachts wohlgemerkt!
Auf dem Band liegen nur noch 2 Koffer. Einer davon gehört mir, und der ist kaputt.
Nach so einem Tag, kurz
vor Mitternacht.
Ich muß jemanden zur Gepäckreklamation finden,
der einen Zettel ausfüllt und mir dann den klugen Vorschlag macht:
Der Koffer muss nach Bangkok geschickt werden, in ca 14 Tagen ist er repariert wieder da oder ich bekomme Geld zurück.
Ich dachte, ich spinne.
Der Koffer muss nach Bangkok geschickt werden, in ca 14 Tagen ist er repariert wieder da oder ich bekomme Geld zurück.
Ich dachte, ich spinne.
Ob ich wohl meine Sachen in einer Tüte tragen sollte?
Dann soll ich eben am nächsten Morgen um 8 wiederkommen.
Mittlerweile habe ich den Fahrer gefunden, der mich gegen 21 Uhr abholen wollte.
Zum Glück
ist er noch da, denn eine Taxe gibt es um die Zeit nicht mehr am Flughafen.
Er bringt mich zum Hotel Lao, im Chinesenviertel.
Er bringt mich zum Hotel Lao, im Chinesenviertel.
Draussen sieht es
nachts grauslig aus, auch der Eingang zum Hotel ist wenig einladend.
Im
Zimmer ist es brütend heiss, an der Decke Wasserflecken, ansonsten geht es geradeso.
Zimmerausblick auf eine Abbruchstelle, wohl eine Art
Dauerplanbaustelle.
Die Nacht ist kurz, das Hotel Lao sieht mich nie wieder.
Am Flughafen
heißt es Warten bis 9, obwohl ich ja um 8 Uhr da sein sollte, es ist ja Sonntag.
Dann wieder das Gleiche, ich
soll den Koffer da lassen oder, wenn ich wollte, könnte ich es auch
von zu Hause reklamieren.
Na , das wird was geben.
Der junge Mann, der mich geholt und gebracht hatte, ist 21, hat gerade sein Jurastudium geschafft ,und hofft nun auf einen Posten bei der Regierung oder halt in einer Kanzlei. Er ist beschäftigt mit seinen Themen. Ich bin genervt vom Kofferproblem.
Der junge Mann, der mich geholt und gebracht hatte, ist 21, hat gerade sein Jurastudium geschafft ,und hofft nun auf einen Posten bei der Regierung oder halt in einer Kanzlei. Er ist beschäftigt mit seinen Themen. Ich bin genervt vom Kofferproblem.
Ich bekomme nach langem Protestieren eine Bescheinigung, in der der Zustand des Koffers beschrieben wird. Wenn er irgendwie bis Deutschland durchhält, werde ich ihn dort reklamieren.
Der junge Mann kann sich gar nicht von mir trennen und bleibt bis 10 bei mir sitzen, um mit seiner ersten deutschen Begegnung englisch zu üben.
Der junge Mann kann sich gar nicht von mir trennen und bleibt bis 10 bei mir sitzen, um mit seiner ersten deutschen Begegnung englisch zu üben.
Bei den lauten Nebengeräuschen auf dem Flughafen, seinem
schlechten Englisch und meinem schlechten Gehör ist das eine richtige
Katastrophe.
Der nun folgende Flug nach Vientiane ist kurz, die Aussicht klasse, der Snack besteht aus einem winzigen Wassertöpfchen. Dann landen wir auch schon in Luang Prabang.
Blick aus dem Flieger auf Luang Prabang |
Abgeholt werde ich vom Bruder des Jünglings aus Vientiane und gebracht in ein Guesthouse, in dem die Schwester arbeitet, oder der es gehört.
Phousag Guesthouse. Nett, aber sehr einfach.
Dann überfällt mich das Cookiemonster.
Es zwingt mich, alle meine gesammelten Cookies aufzuessen und läßt mich danach erschöpft einzuschlafen.
Gegen 17 Uhr gehe ich dann einmal die Hauptstrasse von Luang Prabang auf und ab, besichtige 2 Tempel, durchquere den riesigen Nachtmarkt, der sich gerade installiert und laufe zum Mekong.
Auf dem Weg dahin komme ich an vielen Essensständen vorbei, der gegrillte Fisch sieht besonders lecker
aus.
Da ich Rita erst morgen oder übermorgen erwartete, will ich schonmal unseren Treffpunkt finden, und wer kommt mir da entgegen?
RITA !!! Sie war gestern schon angekommen, hat alles gut geschafft, so wie sie es sich vorgestellt hatte, hatte viel zu erzählen.
ohne Chili läuft gar nichts |
Mama arbeitet auf dem Nachtmarkt |
Auf dem Weg dahin komme ich an vielen Essensständen vorbei, der gegrillte Fisch sieht besonders lecker
aus.
Stockfisch gebraten |
Da ich Rita erst morgen oder übermorgen erwartete, will ich schonmal unseren Treffpunkt finden, und wer kommt mir da entgegen?
RITA !!! Sie war gestern schon angekommen, hat alles gut geschafft, so wie sie es sich vorgestellt hatte, hatte viel zu erzählen.
Die lange Busfahrt war
wohl sehr anstrengend, die Schifffahrt wunderbar, und so war sie sogar schon
einen Tag vor mir hier.
Sie war in einem kleinen Guesthouse untergekommen, ähnlich wie meins, und sie hat schon nach anderen Unterkünften gesucht, die Preise sind erheblich höher als in Myanmar, und so haben wir zusammen dann ein ganz nettes Guesthouse gefunden für 35$ die Nacht, inclusive Frühstück.
Sie war in einem kleinen Guesthouse untergekommen, ähnlich wie meins, und sie hat schon nach anderen Unterkünften gesucht, die Preise sind erheblich höher als in Myanmar, und so haben wir zusammen dann ein ganz nettes Guesthouse gefunden für 35$ die Nacht, inclusive Frühstück.
Rita ist geschickt im Verhandeln, ganz im Gegensatz zu mir.
Richtig schöne Hotels gibt es ab 100$, und dann geht es heftig aufwärts.
Richtig schöne Hotels gibt es ab 100$, und dann geht es heftig aufwärts.
Wir ziehen morgen früh wieder zusammen.
Bislang habe ich den Charme von Luang Prabang noch nicht spüren können, es kommt mir eher vor, wie Riccione und Rimini 1960.
Bislang habe ich den Charme von Luang Prabang noch nicht spüren können, es kommt mir eher vor, wie Riccione und Rimini 1960.
Es sind
unglaublich viele Traveller unterwegs, überwiegend junge Leute, die
Hauptstrasse quillt über, die Restaurants sind voll, kein Vergleich mit
Myanmar.
Ich kriege schon Rückwärtssehnsucht, aber vielleicht sieht die Welt
morgen besser aus. Mal sehen.
11.10.2009
Vor dem Schreiben habe ich mich mit einem leckeren Crêpe
gestärkt, mit Mango und Banane, das habe ich gestern auch schon
probiert.
Gestern früh sind wir umgezogen. Wir haben uns ein Zimmer im Wooden Guesthouse genommen, ruhig gelegen in einer Seitenstrasse, man kann vor dem Zimmer im Schatten im Garten sitzen, wir haben einen Fernseher, wichtig für faule Zeiten.
immer wieder gut: Crepes.... |
Gestern früh sind wir umgezogen. Wir haben uns ein Zimmer im Wooden Guesthouse genommen, ruhig gelegen in einer Seitenstrasse, man kann vor dem Zimmer im Schatten im Garten sitzen, wir haben einen Fernseher, wichtig für faule Zeiten.
Es gibt die deutsche
Welle, einen Safe, und das Frühstück ist im Preis drin .
35$ pro Nacht
ist kein schlechter Preis.
Unsere ersten Vermieter hatten soviel Schönes nicht zu bieten und haben etwas traurig geschaut, als wir ausgezogen sind. Da aber täglich etwa 100 junge Leute alleine mit dem Boot ankommen, werden sich schon neue Gäste finden. Die Hochsaison fängt gerade erst an.
Gegen 14 Uhr sind wir zum ehemaligen Königspalast, der zum Museum umfunktioniert wurde.
Unsere ersten Vermieter hatten soviel Schönes nicht zu bieten und haben etwas traurig geschaut, als wir ausgezogen sind. Da aber täglich etwa 100 junge Leute alleine mit dem Boot ankommen, werden sich schon neue Gäste finden. Die Hochsaison fängt gerade erst an.
Gegen 14 Uhr sind wir zum ehemaligen Königspalast, der zum Museum umfunktioniert wurde.
Man muss reichlich
Eintritt zahlen und wehe, wenn die Blusenärmel zu kurz sind!
Dann
muss man für circa 1,5$ eine Bluse mit Ärmeln leihen, sonst darf man nicht
rein.
Der Palast soll genau in dem Zustand sein, in dem er vor der
kommunistischen Revolution war.
Warum man, wo man den König doch
verbannt hat, eine langärmelige Bluse anziehen muss, das ist mir nicht
klar.
Verehrung für den König kann es ja wohl nicht sein.
Einen
kleinen Prospekt bekommt man am Eingang, damit man auch weiß, wie hier
Geschichte umgeschrieben wird.
Der alte König starb, der junge sollte inthronisiert werden, keiner weiss, ob es dazu je kam.
Er wurde nämlich mit Frau und Sohn weit weg in die Verbannung geschickt, wo alle 3 umgekommen sein sollen. Über die übrigen Familienmitglieder weiß man nichts.
Aber der Prospekt stellt ja alles klar.
Der König war so
gnädig, als die Kommunisten an die Macht kamen - ich glaube 1975 - zog sich mit seiner Familie in sein Sommerhaus zurück und schenkte freiwillig und hochbeglückt der Partei, den neuen Herrschern und dem
Volk den Palast.
Und in seinem Sommerhäuschen lebt er bestimmt heute noch glücklich und
zufrieden - wenn er nicht gestorben ist. Letzteres ist aber nur eine Vermutung meinerseits.
Am Nachmittag
haben wir einen Spaziergang zum Mekong gemacht und landen im
Abendlicht
beim Vat Xieng Thong, einem der wichtigsten Klöster hier und das einzige, im orginalen hölzernen Zustand erhaltene Kloster von 1560.
Leider kann ich die ganzen Vats und Thats nicht auseinander halten. Mehr als dieses werde ich daher auch nicht beim Namen nennen, wahrscheinlich jedenfalls.
Man schaue sich nur einmal diese Namen an, für uns sind das alles Zungenbrecher. Ich passe.
Die jungen Mönche setzen sich gerne zu Gästen und üben ihr Englisch. Hier allerdings sitzt Rita und entspannt und der Mönch studiert Schriften, welche auch immer.
Papierblüten für das nächste Tempelfest |
das Besenbalancierspiel beherrschen sie vorzüglich |
selbstgefertigte Papierkraniche |
Beeindruckend sind die
Dachkonstruktionen, die Holzschnitzereien, die teils vergoldet
sind, die Wandmalereien und natürlich die Buddhafiguren.
Das Abendessen haben wir im Cafe Toui eingenommen, ich hatte einen leckeren Fisch mit Reis, Rita Fleisch . Da wir in Burma nicht dazu gekommen waren, haben wir mein Geburtstagsessen daraus gemacht.
Das Abendessen haben wir im Cafe Toui eingenommen, ich hatte einen leckeren Fisch mit Reis, Rita Fleisch . Da wir in Burma nicht dazu gekommen waren, haben wir mein Geburtstagsessen daraus gemacht.
Die Nacht ist kurz, da die Mönchsspeisung für 5.30 angekündigt ist.
Meine Vibrationsarmbanduhr weckt mich pünktlich und lautlos. Rita hat das Problem nicht, sie ist schon seit 3 Uhr wach.
Die Mönche haben heute wohl auch länger geschlafen, jedenfalls läuft vor 6.20 keiner durch die Gegend.
Die
Hauptstrasse ist auf einer Seite gefüllt von überwiegend asiatischen
Menschen, die in Bussen angereist sind, um an der Mönchsspeisung
teilzunehmen.
Mir ist nicht ganz klar, ob sie hier ihrer religiösen
Pflicht nachkommen, oder ob hier auch Inszenierung eine Rolle spielt.
Es wird viel gefilmt und geknipst, also die Spender und Spenderinnen wollten auch die Beweisfotos mit nach Hause nehmen.
Es wird viel gefilmt und geknipst, also die Spender und Spenderinnen wollten auch die Beweisfotos mit nach Hause nehmen.
Es wirkt sehr
touristisch, während es in den Seitenstrassen authentischer aussieht,
wo nur die Einheimischen ihre Reisspende verteilen.
Gegen
10 haben wir uns aufgemacht, den That Chomsi (Phousi) zu besteigen,
100m.
328 Stufen runter, vorher auf der Rückseite ähnlich viele
hoch.
Von oben hat man eine wunderbare Aussicht auf den Mekong, die Stadt, den Miniflughafen.
Von oben hat man eine wunderbare Aussicht auf den Mekong, die Stadt, den Miniflughafen.
Der Berg ist übersät mit schönen alten
Bäumen, leider sind die Frangipani- Bäume schon abgeblüht, es liegen
nur noch ein paar Blütenreste herum.
Völlig verschwitzt - man stelle
sich ganztägige Dauersauna vor - eine Toilette habe ich nicht nötig, so wie ich
trinke, läuft es mir meist über die Kopfhaut wieder raus.
Zur Erholung nehmen wir erst einmal einen Drink, Rita einen Salat, ich den leckeren Crepe, und das war`s dann auch für heute.
Wenn es nachher etwas kühler sein sollte, gehen wir noch Vats und Thats anschauen und über den Nachtmarkt bummeln..
Zur Erholung nehmen wir erst einmal einen Drink, Rita einen Salat, ich den leckeren Crepe, und das war`s dann auch für heute.
Wenn es nachher etwas kühler sein sollte, gehen wir noch Vats und Thats anschauen und über den Nachtmarkt bummeln..
Der
erste Eindruck - Rimini - ist verflogen. Sobald man die Hauptstrasse
verlässt und sich kleine Lokale in ruhigen Nebenstrassen sucht, sind
die Traveller auch nicht mehr in solchen Massen zu sehen. Am ersten Tag,
nach langen Nächten am Flughafen und sonstwo, war mir das alles viel zuviel.
Jetzt kann ich es hier gut aushalten.
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