Samstag, 9. Februar 2013

Vorspann... Zimmer in Yangon reservieren lassen...

 
Ich übe noch, das Bloggen ist für mich noch relativ neu.
Daher kommt hier alles hin, was mir so zur Reise einfällt.

Das Zimmer für 3 Nächte ist bestellt, im Kandawgyi Palace Hotel. Superpreis in tollem Teakkolz-Hotel, weil noch Vorsaison ist.
Nun kommen die dazugehörigen Formalitäten. 
Die erwarte ich vom Reisevermittler in Yangon, aber der muss erstmal ausschlafen, bevor er meine Email lesen kann.
Ansonsten diskutieren Rita und ich ständig die Reiseroute und das quer über den Globus, da sie ja in Buenos Aires wohnt.

Ich würde gerne viel vorbestellen, sie möchte vogelfrei sein.

Ich würde am liebsten von Yangon nach Luang Prabang fliegen, sie will unbedingt über das Goldene Dreieck einreisen. 
Das ist verbunden mit einem Flug nach Tachilek, einer Ausreisebewilligung durch die Regierung von Myanmar. 
Diese will sich das - wenn die Infos stimmen -  mit 60$ honorieren lassen und soll dazu angeblich 2 Wochen brauchen, bis sie das Permit in der neuen Hauptstadt des Landes gefertigt und reichlich abgestempelt hat. 
Da es aber derzeit an der Grenze zu China Querelen gibt, weiß man sowieso nicht, wie die Bedingungen in 4 Wochen sein werden, denn ändern kann sich dort stündlich etwas.

Ich übe mich in Geduld, das ist ganz schön schwer.  

3 Nächte in Yangon  sind gebucht, mal sehen, was draus wird.





emotion           NACHTRAG  2013   zum Vorspann zur Reise

Der Blog wurde während der Reise geschrieben und in einem anderen System ohne Fotos veröffentlicht. Dieses System existiert nicht mehr.  Jetzt  (Februar/März 2013) habe ich ihn hierher übertragen und Fotos eingefügt.


Rita und Uta 6 Wochen in Asien - 2009

                           
        Eine wunderbare Reise zu zweit durch Burma und Laos im September/Oktober 2009






noch 2 Wochen


au weia       die Zeit vergeht wie im Flug und da ich heute Nacht nicht schlafen konnte, habe ich um 3 Uhr meine  "to do" Liste vervollständigt, nur tun muss ich dann endlich was !!!
Aus Yangon kam die Rückmeldung, das Zimmer geht klar.
Schwieriger gestalten sich die Reispläne, die Rita so vorschweben. 
Alleine die Ausreisgenehmigung aus Burma über Tachilek soll laut Min Min 100$ kosten und am besten 
4 !!! Wochen vorher beantragt werden! 
Man könne es auch so versuchen, dann koste es nur 60$, sei aber ein Risiko. 
Wie ich Rita einschätze, geht sie auf Risiko, und ich würde am liebsten von Yangon nach Bangkok und dann nach Luang Prabang fliegen. 
Da gibt es etwas von Thai Air. 
Man fliegt gegen 9 Uhr los und ist nachmittags da. Alle anderen Flüge brauchen mindestens 18 Stunden mit Zwischenaufenthalten und ungünstigen Verbindungszeiten.                              

wie legt man einen Blog an ????

Also, ganz schön kompliziert, wenn man sowas noch nie gemacht hat, aber ich werde es schon hinkriegen

bis zum geplanten Abflug
                                      

Nun bemühe ich mich, einen Reiseplan zu erstellen.

Es soll losgehen in Hannover am 20.9.2009 und etwas früher schon in Buenos Aires. In Yangon wollen

 Rita und ich uns zur gemeinsamen Tour treffen.

Geplant sind 3 Wochen Myanmar und 2 Wochen Laos. Ein Abenteuer. Eerste Kontakte zu einer
Agentur in Yangon sind geknüpft.....

Pläne hin - Pläne her



Gestern haben Rita und ich gut 90 Minuten über den Atlantik hinweg telefoniert. 
Und es hat sich gelohnt, ich bin ein wenig gelassener.
Wir haben beschlossen, Sittwe und Mrauk- U zu streichen. 
 Da es doch recht abgelegen ist, würde es 4-5 Tage kosten, dazu ist es eines der Hauptmückengebiete. 
Da wir ja nicht in der trockensten Zeit fahren, ist mir das eigentlich dann doch zu riskant wegen Malaria.
 
Nun müssen wir neue Routenpläne aufstellen, haben aber dann dort mehr Zeit. 
Ich will auch nicht nur herum hetzten, Zimmer suchen und Koffer schleppen. 
Ich möchte auch sitzen, schauen, hinhören und genießen.
Heute habe ich Dollars beschafft. Das ist ein Geschäft für sich!

Die Scheine müssen möglichst neu sein, dürfen keine Knicke oder Risse habe. 

Die Hunderter dürfen keine Seriennummer AB und CB haben, da es davon in Burma viele Fälschungen gibt. 
Der Bankmensch hat mich entgeistert angeschaut und gemeint, wieso ich keine Kreditkarte nehmen würde oder Travellerschecks.
Nun ja, offenbar weiß er nicht, wie die Situation in Burma ist. Durch das verschärfte Embargo geht gar nichts mehr, außer Dollars und die ganz frisch und sauber.
Wenn man dann dort gewechselt hat, kann man sich eine Extra- Geldtasche  für die vielen Scheine zulegen.
Der offizielle Kurs soll bei 6,5 Kyatt (gesprochen:Tschatt) liegen. 
Auf dem Schwarzmarkt vor der Tür gibt es für einen Dollar zwischen 1100 und 1300 Kyatt. 
Das mag man eigentlich gar nicht glauben.

9.9.09 

Reisefieber

Reisefieber ist gar nichts gegen meine Achterbahngefühle. 

Ich will, ja ich will, aber ich hinterfrage mich auch dauernd.

Vor 4 Tagen habe ich mich mit dem Fahrrad langgelegt, als ich es geschoben habe!!!

In der Apotheke bekam ich homöopathische Kügelchen gegen meine Leiden und siehe da, sie haben geholfen, meine alten Knochen sind jetzt genauso unbeweglich wie vor dem Sturz, und die Schürfwunden heilen gut ab.

Die Kofferfrage habe ich innerlich geklärt, an Ritas Kleinausführung kann ich mich leider nicht anpassen, bin schon froh, dass ich mittlerweile ohne den üblichen 20kg Koffer auskomme.
 
                                                

Fahr` ich oder fahr`ich nicht ????


Die Frage stellt sich jedenfalls für mich, da ich ja vor einer Woche mit dem Rad gestürzt bin, glaubte ich mich eigentlich schon davon genesen.
Aber Pustekuchen, heute eitern die Schürfwunden und der Rücken tut mehr als weh. Zum Röntgen bin ich vorsichtshalber nicht gegangen.

Ritas Flug wurde gecancelt, sodass sie erst einen Tag nach mir in Yangon ankommen wird. Da wir ein sehr schönes Hotel gebucht haben, wird das nicht das Problem sein. 
Und ich war bereits einmal in Yangon, kann mich also auf ein Wiedersehen mit der Stadt freuen.

Noch sind wir wild entschlossen, die Reise anzutreten, und zum Glück unterstützt sie meine Ängste nicht.

16.9.09

Ankunft in Burma


Ich bin sicher gelandet und habe heute bereits einiges unternommen.
Das Internet im Hotel ist teuer und langsam, ich muss mich kurz fassen, bevor alles wieder zusammenbricht.    
Der Flug von Zürich nach Bangkok dauerte 11 Stunden, da ich aber mit meinen 120.000 Meilen bei Miles und More Business Class buchen konnte, habe ich es mir im Liegesitz, fast wie ein Bett, gemütlich gemacht.
Das Essen war super, der Service auch. 
In Yangon kam ich gegen 8.30 an, MinMin hat mich abgeholt und zum wunderschönen Kandawgyi Palace Hotel gebracht.

 
Bereits 2 Stunden später bin ich in glühender Hitze unter meinem aufgespannten Regenschirm zur Sule Pagode gegangen, wobei ich gut aufgepasst habe, daß ich nicht in die vielen riesigen Löcher auf dem Bürgersteig falle.
Am Zoo vorbei war der Weg in 20min geschafft. 
Unterwegs viele freundliche Gesichter, kichernde Teenager, arme Mütter mit einem erbärmlichen Saftstand am Rand der Hauptstrasse. Daneben die Kleinen, die die gesammelten Flaschen und Dosen durcheinander bringen.
Die Sule Pagode war bei meinem Besuch hier vor 5 Jahren gerade in Renovierung, ist nun fertig und erstrahlt in Gold.   
Unzählige Buddhas werden angebetet, geschmückt, mit Wasser begossen, beweihräuchert und verehrt.



Im ganzen Gebiet der Pagode habe ich nur noch 2 weitere Ausländer gesehen. Auch wenn noch keine Hochsaison ist, ist das sehr wenig.

In der Pagode befiel mich die Angst, ich hätte meine Geldbörse nicht in den Safe gelegt, ich habe den Rundgang trotzdem gewagt und bin dann lieber mit einer sogenannten Taxe zurück.

Das Auto war ein Toyota, total durchlöchert, man konnte von innen bis auf die Fahrbahn durchgucken, Innenverkleidung und ähnlicher Luxus waren nicht mehr vorhanden. 2000 Kyat kostete der Spass, das sind etwa 2 Dollar.
Die Geldbörse lag natürlich im Safe. Ich habe dann erst einmal geruht.

Yangon, Internet und Regen



Internet klappt im Hotel gar nicht, alles ist gesperrt, bei gmx zB sieht man nichts als eine weiße Seite.

Rita kommt um 13 Uhr an, MinMin hat sie mit mir zusammen abgeholt.
Bald darauf sind wir beide schon zu Fuß auf dem Weg in die Innenstadt.
Auf halber Strecke erwischt uns der Monsunregen.  Sie holt ihren roten Regenumhang raus, ich meinen Schirm- der für Sonne und Regen herhalten muss-, und so waten wir tapfer weiter. 
Nach einer halben Stunde ist der Zauber vorbei, und da ich einen dünnen Baumwoll-Longyi anhabe, bin ich schnell wieder trocken.
Rita informiert sich bei MTT über ihre Möglichkeiten über Tachilek auszureisen, wir schauen uns die Immanuelkirche an ( im Inneren der Kirche gibt es nicht mehr viel zu sehen).


Wir kaufen uns ein paar Kekse im Cafe Parisienne, die Auswahl ist minimal, aber immerhin gibt es was...
Danach  fahren wir für 1500 Kyat (ca 1,5 Dollar) ins Hotel zurück, um mit MinMin die weiteren Tage zu planen.


Auf seinen Rat hin gehen wir abends in Shwe Li Lai, der Weg ist ausreichend beleuchtet, aber alles voller Löcher. Zum Glück haben wir eine Taschenlampe dabei.
Das Lokal ist proppevoll mit Einheimischen, wir sind die Exoten, erst recht, als es an die Bestellung geht. Keiner kann englisch. Wir zeigen dann auf der Theke auf einen Fisch, ein paar Spiesschen mit Gemüse, Fleisch und einem Fisch. Irgendwie klappt es auch mit der Bierbestellung . 
Das Menue für 2 kostet rund 10 Dollar, war sehr lecker, aber viel zu viel.


Im Halbdunkel geht es zurück, wir fühlen uns absolut sicher auf der Strasse, und das ist in ganz Yangon so.
Von MinMin habe ich für 20$ eine Handykarte bekommen und schon  bald darauf einen Anruf mit der Vorwahl aus der neuen Hauptstadt Naypyidaw. 
Ich mache dazu jetzt besser keinen Kommentar. Big Brother lauert hier überall.
Mails von GMX, T- Online, Web o.ä. sind hier nicht abrufbar.
Ich komme in keine Mailbox, da offenbar alles gesperrt ist, es soll gelegentlich auch einmal klappen, aber man weiss es nicht, merkwürdigerweise komme ich bislang in den Blog, wenn auch mit großen Problemen.
Interessant ist, dass man hier im Hotel viele TV Sender bekommt, sogar Deutsche Welle, das gab es vor 5 Jahren - bei meinem ersten Besuch in Burma-  in den Hotels, in denen ich war, nicht.

Shwedagon am ersten Abend

Eigentlich habe ich gestern noch alles geschrieben, aber dann brach der PC mal wieder zusammen.
Nun also die neue Kurzfassung:
Nach 17 Uhr bin ich zu Fuss zur Shewdagon Pagode gegangen. Rita war ja noch im Flieger unterwegs und ich wollte nicht im Hotel herumsitzen.

Vorbei am Zoo, der gut besucht zu sein schien und vor dessen Eingang diverse Händler versuchen, ein paar Kyat zu verdienen. Darunter auch junge Mütter, die Säfte oder Eiswasser verkaufen wollen, daneben müssen sie aber aufpassen, dass ihre kleinen Kinder , die sich mit dem Durcheinanderbringen der vielen leeren Wasserflaschen un Dosen beschäftigen, nicht auf die Hauptstrasse purzeln.
Der Eintritt in die Pagode sollte 5 Dollar kosten, die konnte ich sparen, da sie mir in der Sule die falsche Karte gegeben hatten und ich somit  ganztägig freien Eintritt hatte, morgen zahle ich sowieso wieder, da ja dann auch Rita sicher gleich hierher möchte.

Am Abend ist es in der Shwedagon P. besonders voll, da die Familien hier nach der Arbeit zum Beten hingehen. Selbst die Kleinsten ahmen schon perfekt ihre Eltern und Grosseltern nach und verbeugen sich inbrünstig, Dann schauen sie stolz zur Mama und werden gelobt.
Es gibt viele Fotografen, die Liebespaare und sonstige Besucher vor der Pagode ablichten, leider vergessen sie meist den Personen zu sagen, dass sie lächeln sollen, und so schauen ganz viele eher ernst oder ängstlich in die Kamera. Vielleicht entspricht das aber irgendeiner Sitte. Wer weiß. inn China wird ja meist auch todernst in die Kamera geschaut.
Die Pagode im Dunkeln und bei voller Beleuchtung zu erleben, das ist absolut ein Erlebnis der besonderen Art. Mindestens Hunderte von Buddhastatuen strahlen um die Wette.




Ich werde mehrfach angesprochen von meist älteren Herren oder auch Mönchen, die sich wohl gerne ein Zubrot als Guide verdienen wollen, am Ende nervt es mich derart, dass ich meinen Weg nicht mehr im Auge habe und fast in Panik gerate, weil ich meinen Ausgang nicht wiederfinde. 
Nach Reset und Einschalten meiner grauen Zellen klappt es dann wieder. Nebenbei: man kommt aus jedem Ausgang raus, völlig egal, weil ich ja sowieso ein Taxi nehmen wollte, da es mir für die Fahrradrikscha bei diesen Strassen und der schlechten Beleuchtung doch zu gefährlich war.

Den Hang abwärts im Dunkeln erkannte ich kaum wieder. Beim Kommen waren da diverse Handwerker zugange, und es wurde auf der Strasse gelebt. Jezt gab es rechts und links Verkaufsstände, die aber fast gänzlich im Dunkeln lagen. Es gibt ja Strom, aber nicht immer, und ausserdem ist er zu teuer. Es gibt sehr viel arme Menschen hier und man müsste blind sein, wenn man es übersehen würde.
Einige Leute hatten 2 Kerzen aufgestellt, reichere Menschen hatten eine funzelige Neonröhre, und um ein kleines Kohlefeueröfchen versammelten sich mehrere Mütter mit ihren kleinen Kindern, offenbar haben sie sich da etwas gekocht.
Ansonsten fuhren Kleinkinder zu zweit fröhlich auf einer Art Bobbycar die Strasse runter.  
Es war fast dunkel. Nur ganz selten sah man eine eingeschaltete Strassenlaterne. Das alles am Fuss einer der heiligsten Stätte in Burma. Erst weiter vorn in Richtung Hauptstrasse gab es auch wieder etwas Strassenbeleuchtung.
Im Hotel habe ich noch eine Nudelsuppe gegessen, geschmeckt hat sie mässig,  und dann bin ich völlig verschwitzt, erschöpft, müde aber glücklich in die Dusche und dann ins Bett.
Heute gegen 12 soll Rita kommen, dann werden wir planen, wie es weitergeht.
Das Frühstück war übrigens köstlich, Früchte, Früchte, Früchte und 2 Rühreier. Dazu frischen Papayasaft.

Yangon und Scott Market


Am Morgen, 24.9.2009, beantragt Rita das Permit für die Ausreise über das Goldene Dreieck, ich werde lieber nach Vientiane fliegen. 
Die geplante Tour ist mir mit meinem, vom Fahrradunfall geschädigtem Rücken zu anstrengend, außerdem zu unsicher in der Durchführung.
Rita ist da deutlich mutiger. Wir werden uns in Luang Prabang treffen.

Nach Erledigung der "Büroarbeiten" kaufen wir 2 Longyis im Scott Market,




Wir sind eigentlich überall die einzigen Touristen. Bis dahin haben wir keine 10 Ausländer  gesehen. 
Sehr sehr traurig für die Leute hier, da sie so noch weniger Verdienstmöglichkeiten haben. Wegen der politischen und wirtschaftlichen Situation kommen momentan nicht viele Besucher. Es gibt viele Regeln, die man einhalten muss und viele Einschränkungen, auf die man sich einstellen muss.
In einem Cafe House trinken wir einen Kaffee, um dann zu Fuss in Richtung Hafen zu gehen,  besuchen einen kleinen Hindutempel,

 

 bestaunen die Vielfalt das Angebot am Strassenrand. 
Armut und Not machen erfinderisch. 
Es gibt natürlich auch Vieles, was bei uns nicht auf den Tisch käme, jedenfalls zur Zeit nicht. 
Wir hatten ja auch schon andere Zeiten- das darf man nie vergessen!!!
Andererseits gibt es ein üppiges Angebot an Obst und Gemüse, jedenfalls für diejenigen, die es bezahlen können.




 

Dann geht es vorbei an den ehemaligen Prachtgebäuden und an der Strand Road, die an einer bestimmten Stelle für Fussgänger gesperrt ist.
Man wird rüde auf die andere Seite gewiesen, und dort ist dann über eine ganze Strecke ein schönes Stahlseil in 4 Reihen gespannt, damit kein Mensch auf die Strasse fallen kann. Oder damit man bei Demonstrationen feste Grenzen ziehen kann. Die letzten Demonstrationen, die blutig endeten hatten genau hier einen ihrer traurigen Höhepunkte. Wir beeilen uns, hier wegzukommen. Fotografieren lässt man lieber sein.



Genau hier waren genau die Demonstrationen, die die letzten schweren Unruhen begleiteten, die dazu führten, dass kaum noch Besucher kommen. Die Bevölkerung leidet daher gleich doppelt.

Spätnachmittagessen im Junior Duck,  MinMin hatte es uns empfohlen,  wunderbar am Hafen, mit Blick auf den Yangon River.

Es stehen 5 Leute am Tisch, um uns zu bedienen. Leider können wir nur auf der oberen gedeckten Terrasse sitzen, der abendliche Regen naht.



Es war sehr lecker, gebratene Nudeln mit Krebsfleisch hatte man uns serviert.



Die kleine Portion hätte in Deutschland für einen Männerhunger gereicht.
8$ für 2 Personen inclusive Cola. Zurück geht es im Taxi, eingestiegen sind wir trocken, beim Ausstieg pladdert es schon wieder.
Statt noch in die Shwedagon Pagode zu gehen, haben wir dann lieber auf der wunderschönen Terrasse des Hotels einen Drink genommen und dann ab ins Bett.

heute noch in Yangon und morgen schon am Inlesee

24.9.2009

Morgens geht es per Taxe zur Shwedagon Pagode, einem der grossen Heiligtümer des Landes, eigentlich dem wichtigsten. Rita muss natürlich auch hin, und ich könnte sicher noch 20mal hingehen, ohne dass es mir langweilig wird.
Dort haben wir uns in die grosse Runde der Besucher links herum eingereiht, eigentlich nur Burmesen, bis auf eine asiatische Reisegruppe.
 



Der Fussboden ist mit Marmor belegt, und nur einige wenige etwas rauhere Platten eignen sich nicht dazu, unsere Fußsohlen zu verbrennen. Die sollte man unbedingt benutzen, denn die Sonne brennt gnadenlos. Man muss ja seine Schuhe ausziehen und darf die Pagoden nur barfuß betreten.
Ansonsten ist die Pagode mit allem, was darum herum ist,  einfach einmalig, und man kann es wirklich hier stundenlang aushalten, was die Burmesen ja auch tun.




 Sie bringen sich etwas zum Essen mit, unterhalten sich, sitzen im Schatten oder liegen in einem Tempel.




Andere beten pausenlos, opfern Blumen und Obst oder begiessen einen Buddha und das dazugehörige Tier.
In meinem Fall ist es das Meerschweinchen, weil ich an einem Freitag geboren bin und der buddhistische Kalender dafür zuständig ist. Ich habe meinen Buddha gleich 2x begossen, weil ich beim 1. Mal das Meerschweinchen vergessen hatte und versehentlich ein anderes Tier in den Genuss der Waschung kam..


Die kleinen Kinder haben hier keine Windeln an, man fragt sich, wo alles bleibt. Bislang sah ich nur einmal eine kleine Pipistrasse und in einer anderen Pagode eine feuchte Bastmatte.  So geht es also auch.


Naßgeschwitzt haben wir uns später für 2 $ zum Hotel transportieren lassen, um am Nachmittag eine Tour in das legendäre Strand Hotel zu machen.

Dort bestellen wir einen Classic Five o Clock Tee, leider habe ich mich bei der Bestellung vertan, da sie uns die 2. Karte nicht gezeigt haben. So gab es auf 3 Etagen Köstlichkeiten, oben für jeden 3 kleine Snacks, dann 3 kleine Kuchenstückchen und unten nochmal was Süsses, danach eine Kugel Eis.
Es war gut, mir aber zu süss.  Abendessen geht danach allerdings nicht mehr rein.



 Vor 5 Jahren habe ich hier den anderen 5 Uhr Snack gegessen, der lauter warme Köstlichkeiten enthielt, der war entschieden besser. Aber wer weiß, vielleicht wäre der auch anders ausgefallen in diesen Zeiten.

Ansonsten auch hier das gleiche Trauerspiel, keine Gäste und das seit fast 3 Jahren!
 Strand ist das teuerste, altehrwürdige Hotel am Ort, noch ein Überbleibsel von den Engländern.

Vom Strand Hotel, das nicht am Wasser, sondern nur nahe dran liegt, geht es für 2 $ wieder in die Shwedagon. 
Die 5 $ Eintritt sind nur 1x am Tag zu zahlen, und so geniessen wir diese wunderbare Atmosphäre bis gegen fast 22 Uhr. 
Bei Nacht ist dieses Gold einfach umwerfend, dazu die vielen gläubigen Menschen, einfach
unbeschreiblich.
Man könnte fast die furchtbare Armut vergessen, wären da nicht diverse Gelegenheiten, die einen daran erinnern.
Rita wird von einer Frau angesprochen, ob sie ihr Geld zum Essen geben würde, so direkt kommt es selten.
Ein burmesischer Guide führt eine Chinesin herum und erklärt auch uns netterweise, wo man stehen muss, um zu sehen, wie der Diamant an der Spitze der Pagode funkelnd zu sehen ist, danach zeigt er uns noch den Platz, wo man Schritt für Schritt vorwärts gehend ihn in 7 verschiedenen Farben funkeln sieht.

Dann erzählt er, er sei Grossvater, seit 40 Jahren Guide und habe seit 3 Jahren so gut wie nichts mehr zu tun, weil keine Touristen da sind. Das Überleben wird immer schwerer hier. Er und seine Familie seien verzweifelt. 





Im Hotel klappt mit dem Internet weiterhin fast gar nichts, gestern schrieb ich auf dem Flughafen, heute sitze ich am Inlesee, brauche aber fast 10 Minuten, um in den Blog zu kommen, aber immerhin, es geht.

25.9.2009   
Der Flug nach Heho geht um 15.00,  um 13.30 wird uns das Taxi abholen. 
Vorher geniesst Rita den Pool, ich sitze am See und schaue den Mücken zu.

Gegen 12 setzt ein heftiger Tropenschauer ein, der uns aber nicht nass macht. Wir sitzen nämlich  hinter einem Regenvorhang auf unseren schaukelnden Holzsesseln. Einen Wasserfall von innen zu beobachten dürfte ähnlich aussehen.




Der Flug ist pünktlich, unproblematisch. 
Am Flughafen in Heho wartet die schon in den Reisebüchern beschrieben Taximafia, die 30$ haben will, Rita handelt über 25 auf 22 runter, es blitzt, donnert und fängt an zu regnen, da haben wir nicht viele Chancen.
1 Stunde Fahrt zum Inlesee, vor dem Ort Ngaun Shwe zahlt man pro Person 3 $, so eine Art Kurtaxe für 1 Woche.


Das Hupin Hotel kenne ich schon von 2004, es soll das beste hier sein, sauber ist es, außen genauso häßlich hellgrün angestrichen wie damals, das Zimmer in Ordnung, aber wir sind jetzt natürlich von Yangon verwöhnt.
Am Abend gehen wir zunächst in das Hupin Restaurant, ich bestelle eine Nudelsuppe und Rita einen Fisch, der echt aussieht und  mit einer Art Fischboulettenteig gefüllt ist, mit aufgeklebter Fischhaut. Dazu gibt es ein Myanmar Bier.
Dann suchen wir nach dem Schiff, auf dem die 3 Buddhas während des jetzigen grossen Festes über den See transportiert werden. Eine Illusion in der Dunkelheit!

Wir finden aber Unmengen an Menschen, ein riesiges, jahrmarktähnliches Verkaufsareal, wo man von Klamotten, bis zu Essen, Spielzeug etc alles kaufen kann. Allerdings ist alles billigste chinesische Ramschware. 
Ausser Indien ist China einziger Handelspartner derzeit.
Wir finden noch hunderte von kleinen Essensständen, mehrere kleine handgetriebene Kinderkarussels und ein etwas größeres, handgetriebenes Riesenrad. 
Abenteuerlich, nein, eher lebensgefährlich arbeitend klettern junge Männer wie Affen in die Höhe, um das Rad in Schwung zu bringen. Alles hat mittelalterliche Züge an sich.






 

26.9.2009

Heute nach dem Frühstück - es war vor 5 Jahren auch nicht viel besser - gehen wir wieder über den Markt,




  finden aber endlich die goldenen Barken und die 3 Buddhas in der Pagode ebenfalls.



Sie werden mit besonderer Inbrunst angebetet und mit Gold-Blättchen beklebt. 
Direkten  Zugang haben nur die Männer, man muss also als Frau zusehen, wie der Bruder, Mann, oder sonst wer das Blattgold aufbringt und betet halt bescheiden in gebührenden Abstand dazu. 
Damit man auch alles sehen kann, denn manchmal stehen so viele Männer um die Buddhas herum, dass man rein gar nichts sieht, gibt es extra Fernsehapparate, auf denen man einen Blick erhaschen kann. 
Auf den obigen Fotos wird gerade geputzt. Dann darf kein Gläubiger herumstehen, bis die Reinigungskräfte wieder freien Zugang erlauben.
Zwischenzeitlich kann man beten, Kerzen und Räucherstäbchen anzünden.



                                                                               
Am Fluss wird gelebt.  Ein mobiler Medizinverkäufer bietet seine Waren aus dem Auto heraus an.


Zum Tempelfest will jeder sauber sein, also ist heute große Wäsche angesagt, und es schmückt sich, wer kann.




 Gebacken werden muss auch, denn Hunger haben alle.


 Große und kleine Mönche, Besucher aus umliegenden Dörfern , alle nehmen teils lange beschwerliche Wege auf sich, um zum Fest zu kommen, das einmal im Jahr gefeiert wird.









Wir nehmen eine Cola in einem sehr schönen Restaurant zu uns, es könnte auch in einer westlichen Grosstadt gewesen sein.
Leider waren auch hier seit 3 Jahren fast keine Gäste.
Der Kellner hat uns viel erzählt und uns seine Brusttätowierung gezeigt, ich habe leider vergessen, zu welchem Stamm er gehört. Hier in der Gegend gibt es verschiedene Volksstämme, die auch gerne unabhängig wären, was fast überall im Norden Burmas zu Auseinandersetzungen mit der Zentralregierung geführt hat und führt. Ein großes Problem.


Sie trennen sich sehr sorgfältig und sind in erster Linie wohl stammeszugehörig, dann Burmesen.
So jedenfalls habe ich es verstanden.

Wir wollten in einem anderen Restaurant essen, leider gähnende Leere, also sind wir wieder ins Hupin und haben einen gedämpften Fisch mit Reis gegessen, dazu viel Knoblauch, Ingwer und leider auch sehr vielen Gräten.



Morgen wollen wir nach Kekko (Kakku, Kakku) fahren, ein antikes Pagodenfeld besichtigen, das ist ein ganztägiger Ausflug, übermorgen eine Bootsfahrt auf dem Inlesee machen und dann fliegen wir nach Mandalay.

Bislang ist alles wunderbar, Mückenschwärme halten sich zurück. Das Wetter ist besser als erwartet, wir sind nur 1x nass geworden.