Samstag, 9. Februar 2013

Kakko und seine Pagoden - unterwegs im Land der Pa O


                                                                                                 
Sonntag 27.9. 2009

Um 8 Uhr ist Abfahrt nach Kakko, zu einem antiken Pagodenfeld, was erst seit ein paar Jahren für Individualtouristen geöffnet ist. Es wird auch mal Kakku oder Kekko genannt. (Neuerdings findet man es nur noch unter : "kakku ruins myanmar" im Internet, falls man mehr darüber wissen möchte. )
Rita hat den Preis geschickt von ursprünglich  55 Dollar auf 50.000Kyat runtergehandelt, das sind dann etwa 47 $. Ich eigne mich absolut nicht zum Handeln.
Für die Fahrt  brauchen wir ca 3 Stunden, es sind 70 km. Man braucht die Strassenverhältnisse also nicht näher zu beschreiben.
Von Naungshwe geht es nach Taunggyi , wo dann eine Pa O Frau als Guide zusteigt. Im Büro muss man pro Person 5 $ für den Guide und zusammen 1 $ Gebühr bezahlen.
Wir haben uns die Eintragungen in dem Gästebuch angesehen, wo man sich zwangsweise verewigen muss. Aus Italien, Frankreich und Spanien kommen gelegentlich noch Gruppen, aus dem deutschsprachigen Raum fast niemand, schade!!!
Zunächst gibt es einen Stopp an einem kleinen lokalen Pa O Markt.  Diese lokalen Märkte finden im 5 Tage Rhythmus in den umliegenden Dörfern statt.


 Es gibt Begegnungen mit anderen Frauen, und man nennt sein Alter. Wir können es dann immer kaum fassen, wenn wir Frauen gegenüberstehen, die 10 Jahre jünger sind, aber in unseren Augen schon uralt aussehen. Das schwere Leben hinterläßt schon sehr deutliche Spuren.


 Kakku ist ein rechteckiges Feld, wirkt wie ein riesiger Hof , auf dem sich 2500 Pagoden zusammenquetschen. Sie stammen wohl überwiegend aus dem 18. Jahrhundert, es sind aber auch erheblich ältere darunter.


Teilweise sind sie schon renoviert. Die Unesco hat Geld gegeben, dies aber wegen der Politik nach dem grossen Sturm gestoppt. Nun verfällt Vieles wieder, denn Geld ist keines da. Das steckt in den Taschen der sogenannten Eliten.
Touristen bringen auch kein Geld mehr.    In der gesamtem Anlage sind momentan vielleicht 20 Leute unterwegs, aber andere Touristen haben wir darunter nicht entdeckt.








5 Kindermönche huschen zwischen den Pagoden hindurch, einer kann sein Alter nicht angeben, etwa 8 meint er, er lebe im Waisenhaus des Klosters.
Die schmalen spitzen Pagoden sind unterschiedlich verziert, teils mit floralen Motiven, aber auch mit Menschen und Mischwesen.
Einige sind flach gehalten, wie kleine Häuser.





Die allergrösste , unheimlich protzige Pagode, direkt vor der Hauptpagode wurde von einem hohen Militärangehörigen gestiftet. Sie ist total neu, da vom Original nur ein Trümmerhaufen übrig war. Einige sehen so aus wie die Pagoden in Kambodscha, es wachsen die Bäume mittendurch. An den Pagoden sind Marmortafeln angebracht mit den Namen der Leute, die die Renovierung bezahlt haben. Darunter sind sehr viele Japaner.

Vor der Rückfahrt muss noch getankt werden, an einer der hier üblichen Tankstellen. Ein paar Liter aus den alten Flaschen am Strassenrand. Verwendung findet alles, jede Größe, jedes Material wird gebraucht und genutzt.


Später machen wir eine Pause in einem Pa O Dorf. Jeder deutsche Schrebergarten könnte nicht ordentlicher und sauberer sein. Beeindruckend!
Sie bauen diverse Gemüsesorten an, auch Blumen gibt es wie bei uns. Die Männer sind auf den Feldern. Die Frauen hüten Haus, Hof und Kind und halten auch die Strasse vor dem Haus  sauber. Die Hecken sind alle akkurat auf etwa Hüfthöhe geschnitten.
Die Leute begrüssen uns freundlich und zeigen gerne ihre kleinen Kinder vor.
Im Garten haben sie ihr bambusgeflochtenes Klohäuschen stehen.




Auf der Hauptstrasse fährt gerade ein LKW Pulk mit fröhlichen Menschen, die alle vom 70 km entfernten Naungshwe kommen,  wo ja noch das grosse Fest stattfindet.



Für uns heißt es jetzt, Abschiednehmen von unserer netten, engagierten PaO Reiseführerin.



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